Postkoloniale Erinnerung in Namibia
Der Krieg in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (1904-1908) ist noch heute ein zentrales Ereignis der namibischen Geschichte. Anfang des 20. Jahrhunderts kam es unter den sogenannten „Zivilisierungsbemühungen“ der deutschen Kolonialherren zum Aufstand der Herero und Nama. Die Kolonialmacht führte einen erbitterten Kampf gegen große Teile der afrikanischen Bevölkerung, der die Vernichtung zehntausender Herero und Nama zur Folge hatte. Die Erinnerungen der deutsch- und hererosprachigen Namibier an diesen Krieg sind sehr unterschiedlich und dennoch miteinander verflochten. Die Kölner Ethnologin Larissa Förster hat die mündlichen Kriegsüberlieferungen sowie die Gedenkrituale untersucht und Entstehung und Wandel der beiden Erinnerungskulturen eingehend beschrieben.
Ein Studiogespräch mit der Ethnologin Larissa Förster (Beitrag Nr. 3 auf der web-seite des wdr)
Campus Verlag
39,90 Euro