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Autor: Hlawatsch Carolin

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Kein Mitleid, sondern Mut vermitteln

Der namibische Chor Thlokomela brachten afrikanische Rhythmen nach Bad Laer

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Bad Laer. Thlokomela – das sind 13 junge Leute aus Namibia, die mit Gesang, rhythmischem Fußstampfen und Klatschen und fast komplett ohne Instrumente die Zuschauer mitreißen und den Saal zum Vibrieren bringen. So auch am Donnerstagabend im Haus des Gastes in Bad Laer.

„Herzlich willkommen zu einem afrikanischen, musikalischen Leckerbissen. So etwas haben wir nicht oft in unserer kleinen Stadt“, eröffnet Pastor Reinhard Keding aus Bad Laer den Abend.

Ruhe kehrt in den Saal ein, das Publikum wartet gespannt auf Thlokomela, wann betreten sie endlich die Bühne? Plötzlich rhythmisches Klatschen und Gesang aus dem Hintergrund, immer deutlicher hört man die Stimmen, und da kommen die 13 Sängerinnen und Sänger durch die Saaltüren, vorbei an den erstaunten Zuschauern, auf die Bühne.

Thlokomela heißt übersetzt „Pass auf!“ und gemäß diesem Namen gewinnen sie gute zwei Stunden lang die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Die Sängerinnen und Sänger leben in den Armutsvierteln der namibischen Hauptstadt Windhoek. „Die Jugendarbeitslosigkeit liegt dort bei 60 Prozent“, erklärt Pfarrer Harald Klöpper aus Harsewinkel, der zusammen mit Keding in Windhoek arbeitete und Thlokomela nach Deutschland brachte. Auch die Mitglieder von Thlokomela sind arbeitslos, was in Namibia nicht Harz IV, sonder absolut kein Geld bedeutet. weiterlesen...

Kein Mitleid, sondern Mut vermitteln

Der namibische Chor Thlokomela brachten afrikanische Rhythmen nach Bad Laer

Bad Laer. Thlokomela – das sind 13 junge Leute aus Namibia, die mit Gesang, rhythmischem Fußstampfen und Klatschen und fast komplett ohne Instrumente die Zuschauer mitreißen und den Saal zum Vibrieren bringen. So auch am Donnerstagabend im Haus des Gastes in Bad Laer.

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„Herzlich willkommen zu einem afrikanischen, musikalischen Leckerbissen. So etwas haben wir nicht oft in unserer kleinen Stadt“, eröffnet Pastor Reinhard Keding aus Bad Laer den Abend.

Ruhe kehrt in den Saal ein, das Publikum wartet gespannt auf Thlokomela, wann betreten sie endlich die Bühne? Plötzlich rhythmisches Klatschen und Gesang aus dem Hintergrund, immer deutlicher hört man die Stimmen, und da kommen die 13 Sängerinnen und Sänger durch die Saaltüren, vorbei an den erstaunten Zuschauern, auf die Bühne.

Thlokomela heißt übersetzt „Pass auf!“ und gemäß diesem Namen gewinnen sie gute zwei Stunden lang die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Die Sängerinnen und Sänger leben in den Armutsvierteln der namibischen Hauptstadt Windhoek. „Die Jugendarbeitslosigkeit liegt dort bei 60 Prozent“, erklärt Pfarrer Harald Klöpper aus Harsewinkel, der zusammen mit Keding in Windhoek arbeitete und Thlokomela nach Deutschland brachte. Auch die Mitglieder von Thlokomela sind arbeitslos, was in Namibia nicht Harz IV, sonder absolut kein Geld bedeutet.

Doch anstatt sich in der Perspektivlosigkeit zu verlieren, in die Kriminalität abzurutschen, wollen diese 13 jungen Menschen nicht aufgeben. Sie richten sich auf mit ihrer Musik, ihrer Kultur und ihrem christlichen Glauben. Mit ihren Songs machen sie auf die gesellschaftspolitischen Probleme Namibias aufmerksam, singen aber auch über Frieden, Glaube und Hoffnung.

Drei Monate touren sie nun unter dem Motto „Nothing but the truth – Nichts als die Wahrheit“ durch Deutschland, geben Konzerte und Workshops und verdienen auf diese Weise Geld, um zu Hause damit ihre Familien ein wenig unterstützen zu können. Untergebracht sind sie während ihrer Tournee in Gastfamilien wie auch in Bad Laer bei Familie Hauptstein. „Wir haben die zwei Geschwister Delila und Denny aufgenommen“, berichten die Hauptsteins in der Konzertpause. „Es ist schon bewundernswert, was die jungen Sängerinnen und Sänger leisten. Sie sind den ganzen Tag unterwegs für ihre Gesangsauftritte. Denny hat sogar für dieses Erlebnis ihren fünfjährigen Sohn in Namibia zurückgelassen.“

Typische Klicklaute

Das Konzert ist in drei Abschnitte gegliedert. Zuerst singen Thlokomela Gospel. Danach liegt der Fokus auf der afrikanischen Kultur. In traditioneller namibischer Kleidung aus Fellen und Leder wird nun auch getanzt. Das Summen, Singen, Kreischen, Klatschen, Schnipsen, Stampfen, Trommeln und dazu die Klicklaute ihrer Sprache lassen kaum einen Zuhörer still sitzen bleiben.

Der dritte Konzertabschnitt widmet sich dem Thema „Liebesfreud und Liebesleid“. Die Sängerinnen und Sänger bauen Theaterszenen in ihre Show ein. Trotz der fremden Sprache versteht jeder im Publikum genau, um was es geht.

So wie sie singend und klatschend den Saal betreten haben, verlassen Thlokomela ihn wieder unter „Standing Ovation“ des Publikums. Der Eintritt zum Konzert war frei. „Bitte spenden Sie nicht aus Mitleid, sondern nur, wenn Sie sagen, die Musik hat mir richtig gut gefallen“, sagte Klöpper, denn er kennt die Einstellung der Thlokomela-Mitglieder gut: Kein Mitleid, sondern Mut, Zusammengehörigkeit und Aufbruch vermitteln.

Am Ende des Abends waren die Zuschauer begeistert und die Spendentöpfe voll.