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Kontinentaldrift ja – aber wie? Kieler Meeresgeologen starten fünfwöchige Expedition in den Südatlantik

23.11.2010/Kiel. Jahrtausende lang glaubten die Menschen, die Erde habe eine feste Form. Dass Kontinente sich bewegen, ist erst seit rund 50 Jahren wissenschaftlich anerkannt. Viele dabei wirkende Prozesse geben den Geologen noch heute Rätsel auf. Morgen bricht das Forschungsschiff MARIA S. MERIAN unter Fahrtleitung des Kieler Meeresgeologen Professor Jan Behrmann vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) zu einer fünfwöchigen Expedition in den Südatlantik auf, die grundsätzliche Fragen zur Kontinentaldrift beantworten soll.

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FS MARIA S. MERIAN. Foto: Jago-Team, IFM-GEOMAR, Übersichtskarte zur Expedition MSM17/1. Kartengrundlage: GEBCO world map, http://www.gebco.net

Als Alfred Wegener 1915 sein Buch „Die Entstehung der Kontinente und Ozeane“ veröffentlichte, zog er den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weg. Denn er behauptete, dass die Erdoberfläche nicht starr und fest, sondern in Platten unterteilt und beweglich ist. unächst glaubte ihm die Fachwelt kein Wort. Erst in den 1960er Jahren setzte sich bei Geologen langsam die Erkenntnis durch, dass die starren Erdplatten tatsächlich auf dem Erdmantel driften. Heute umschreibt man dieses Phänomen mit dem Begriff Plattentektonik. Aber auch wenn sie mittlerweile zur Allgemeinbildung gehört, versteht die Forschung bei weitem nicht alle Prozesse, die ihr zugrunde liegen. Einige Fragen soll eine Expedition Kieler Meeresgeologen mit dem deutschen Forschungsschiff MARIA S. MERIAN beantworten, die am 24. November von den Kapverdischen Inseln Richtung Südost-Atlantik startet. Ziel ist der sogenannte Walfischrücken vor der Küste Namibias. (weiterlesen...)
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