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16 Oktober 2010

Unterstützung aus der Region für an Albinismus und Aids erkrankte Menschen

Ulm Sein fünfjähriges Bestehen feierte der Verein Support e.V. im Sinn der humanitären Zielsetzung: Der Verein überreichte einen Scheck über 10 000 Euro für die Ausbildung von Fachpersonal an der von Spendengeldern renovierten Otavi Health Clinic in Namibia. Die Stadt Ulm gab weitere 4000 Euro für das Projekt.

 

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Professor Peter Katjavivi aus Namibia bedankte sich für die

Unterstützung des Vereins Support Ulm. Foto: köd

Support Ulm e.V. fördert Hilfsprojekte vor allem in Namibia, aber auch in Afghanistan, Eritrea, Moldawien, Jordanien und Rumänien. Durch das Zusammenwirken von Unternehmen und privater Hilfe konnte im laufenden Jahr die Otavi Health Clinic übergeben werden. Diese Klinik gibt der Versorgung von aidskranken Müttern einen besonderen Stellenwert. In Namibia sank die Lebenserwartung vor allem durch Aids in den vergangenen zwei Jahrzehnten um zehn Jahre. Außerdem kümmert sie sich besonders um Namibier, die an der Erbkrankheit Albinismus leiden: Diese hellhäutigen Menschen werden einerseits ausgegrenzt, sie sind aber auch in Lebensgefahr durch einen Aberglauben, dass ihre vermeintlich magische Wirkung potenzsteigernd wirke oder der Verkehr mit einem Albino-Mädchen Aids heile.

In einer bewegenden Rede dankte Professor Peter Katjavivi, Vertreter Namibias im panafrikanischen Parlament, für die Hilfe des Vereins aus Ulmer und Neu-Ulmer Mitgliedern an das südwestafrikanische Land. Er erinnerte an einen Tag in seinem Leben, den er nie vergessen werde: Willy Brandt forderte ihn als jungen Wissenschaftler in Genf auf, Südwestafrika eine Stimme zu verleihen.

Anstelle des erkrankten Botschafters Namibias in Deutschland sprach Botschaftsrätin Mekondjo Kaapanda-Girnus über die Wichtigkeit des Zugangs zu Bildung für die junge namibische Bevölkerung - nur so könne sie an der Gestaltung der Gesellschaft mitwirken. Support e.V. konnte der Otavi Health Clinic im laufenden Jahr eine Sachspende im Wert von 230 000 Euro zukommen lassen, darunter neuwertige medizinische Geräte und Krankenhausbetten der Ulmer Uniklinik und Klinikwäsche im Wert von über 100 000 Euro. Bei Support gingen 125 Kilo Sonnencreme für Albinos als Spenden von Apotheken und der Bundeswehr ein, außerdem konnten 120 neuwertige Rollstühle aus einer Firmenspende übergeben werden. (köd)

siehe auch Artikel vom selben Tag in der Südwest-Presse sowie die web-seite des Vereins support-ulm e.V.

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