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Märkische Allgemeine

05.08.2010
ERNÄHRUNG: Das Wasser der Reichen

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Cuve_Waters

Eine Milliarde Menschen hat kein oder kaum
Trinkwasser / Modellprojekte sorgen für Abhilfe

POTSDAM - Die Erdoberfläche ist zwar zu mehr als zwei Dritteln mit Wasser bedeckt, aber nur drei Prozent davon sind Süßwasser. Die nutzbaren Ressourcen machen gerade mal ein halbes Prozent aus. Der Rest ist gebunden, etwa im Eis der Pole. „Es gibt zwar genügend Süßwasser auf der Welt, aber nicht in ausreichender Qualität, um damit alle Menschen mit sauberen Trinkwasser zu versorgen“, sagt die Expertin der Umweltschutzorganisation WWF für Wasserressourcenmanagement, Dorothea August.

Die Versorgungsproblematik ist laut WWF nur durch einen konsequenten Erhalt natürlicher Wasserressourcen zu lösen. „Wer sauberes Wasser für die gesamte Weltbevölkerung will, muss auch die Defizite in der Abwasserreinigung angehen“, so der WWF-Süßwasserexperte Martin Geiger. Noch dazu ist das kostbare Gut höchst ungerecht verteilt. Deutschland etwa hat nach WWF-Berechnungen einen jährlichen Verbrauch einschließlich des in Lebensmitteln und Industriegütern enthaltenen sogenannten virtuellen Wassers (siehe Kasten) in Höhe des dreifachen Volumens des Bodensees. Auf
der anderen Seite hat mehr als eine Milliarde Menschen kaum Zugang zu sauberem Wasser.

Einige Modellversuche, unter anderem auch deutscher Institutionen, liefern Grundlagen, um den Zugang zu ermöglichen, die von Regierungen aber auch Unternehmen übernommen werden können. Einer davon ist „Cuvewaters“ des Instituts für sozialökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt am Main, der vom Bundesforschungsministerium mit zehn Millionen Euro gefördert wird. weiterlesen...

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