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Münsterländische Volkszeitung, 16.02.2014

Bald ein Partner in Südwestafrika ? Streiche Bathmen – setze Khorixas

Freundschaftliche Kontakte – nicht nur auf musikalischer Ebene – hat der Westerkappelner Posaunenchor vergangenes Jahr bei einem Besuch in Namibia geknüpft. Werner Schröer (rechts) war 2013 auch dabei. Freundschaftliche Kontakte – nicht nur auf musikalischer Ebene – hat der Westerkappelner Posaunenchor vergangenes Jahr bei einem Besuch in Namibia geknüpft. Werner Schröer (rechts) war 2013 auch dabei.

Foto: privat

Westerkappeln - Auseinandergelebt haben sich die beiden Partner ja schon lange. Jetzt ist es wohl nur eine Frage der Zeit, wann der Bund offiziell gelöst wird. Die Partnerschaft Westerkappelns mit der niederländischen Gemeinde Bathmen hat jedenfalls keine Zukunft mehr. Dafür könnten bald neue Bande nach Südwestafrika geknüpft werden.

Von Frank Klausmeyer

Mitte Januar war Bürgermeister Ullrich Hockenbrink in Holland zu Besuch, um über die Fortsetzung der Beziehungen zu Bathmen zu sprechen. 1984 war der Freundschaftsvertrag unterzeichnet worden. Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Partnerschaft sind nicht mehr zu erwarten. Bathmen hat bereits im Jahr 2005 nach einer Kommunalreform in den Niederlanden seine Selbstständigkeit verloren und gehört nun zur Hansestadt Deventer. Schon seitdem sind die politischen Beziehungen abgerissen, während auf Vereinsebene noch der eine oder andere Kontakt bestehen blieb.
 
Als Rechtsnachfolger von Bathmen ist jetzt eigentlich Deventer Partner von Westerkappeln. Dies sei dort gar nicht richtig bekannt gewesen, berichtete Bürgermeister Hockenbrink nach einem Gespräch mit seinem niederländischen Kollegen Heidema.
 
Dieser habe jedoch deutlich gemacht, dass es in Deventer kein Interesse an einer Fortsetzung der Partnerschaft gebe. Deventer pflege internationale Beziehungen nur projektbezogen, jedoch nicht in Form einer institutionalisierten Partnerschaft. Heidema habe angekündigt, dass er seinem Rat das Anliegen der Gemeinde Westerkappeln vortragen werde. „Wir gehen aber davon aus, dass die Partnerschaft gekündigt wird“, sagte Hockenbrink. „Wir sollten dann auf jeden Fall dafür Sorge tragen, dass dann die verblassten Schilder an den Ortseingängen abmontiert werden“, regte Wolfgang Jonas (CDU) an. Denn dort stehen – wenn auch kaum leserlich – Bathmen und Kappeln noch Seit an Seit.
 
Unterdessen hat die Gemeinde Westerkappeln die Fühler in Richtung Südwestafrika für eine neue Partnerschaft ausgestreckt. Dabei wird allerdings eine andere Beziehung als die zu Bathmen angestrebt. Konkret geht es um eine Entwicklungszusammenarbeit mit der Gemeinde Khorixas in Namibia. weiterlesen...
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